Warum wollen Demenzpatienten nicht essen?

Warum wollen Demenzpatienten nicht essen?

Demenz ist eine schwerwiegende Erkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Einer der schwierigsten Aspekte der Pflege von Menschen mit Demenz ist der Verlust des Appetits. Viele Pflegepersonen fragen sich oft, warum ihre Angehörigen das Essen verweigern, selbst wenn ihre Lieblingsmahlzeiten angeboten werden. Das Verständnis der Gründe für dieses Verhalten kann den Pflegenden helfen, eine bessere Unterstützung zu bieten und das Wohlbefinden von Demenzpatienten zu gewährleisten.

Verlust des Appetits: Der Verlust des Appetits, auch als Anorexie bekannt, ist ein häufiges Symptom bei Demenzpatienten. Er kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, einschließlich physischer, psychologischer und umweltbedingter Einflüsse.

Physische Faktoren: Demenz kann die Fähigkeit einer Person beeinflussen, Hunger- und Durstsignale zu erkennen, was zu einem verringerten Verlangen nach Essen führen kann. Darüber hinaus kann die Krankheit Veränderungen in der Geschmacks- und Geruchswahrnehmung verursachen, wodurch Essen weniger ansprechend wird. Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken können ebenfalls zu einem Verlust des Appetits beitragen.

Psychologische Faktoren: Demenzpatienten erleben oft Verwirrung, Angst und Depressionen, die sich auf ihre Essgewohnheiten auswirken können. Sie können vergessen, wie man isst oder sich von dem Prozess überfordert fühlen, was zu einer Ablehnung von Nahrung führen kann. Darüber hinaus kann Demenz das Belohnungssystem des Gehirns beeinflussen und das Vergnügen beim Essen verringern.

Umweltfaktoren: Die Essumgebung spielt eine entscheidende Rolle für die Bereitschaft eines Demenzpatienten, zu essen. Lärm, helle Lichter und unbekannte Umgebungen können Unbehagen verursachen und die Essroutine stören. Darüber hinaus kann ein Mangel an sozialer Interaktion während der Mahlzeiten das Interesse an Nahrung verringern.

FAQ:

F: Wie können Pflegende Demenzpatienten dazu ermutigen, zu essen?
A: Eine ruhige und vertraute Essumgebung kann helfen. Das Servieren von kleinen, häufigen Mahlzeiten mit Lebensmitteln, die die Person mag, kann auch ihren Appetit steigern. Es ist wichtig, Unterstützung beim Essen anzubieten und sicherzustellen, dass sich die Person unterstützt und wohl fühlt.

F: Sollten Pflegende Demenzpatienten zum Essen zwingen?
A: Nein, das Zwangsernährung eines Demenzpatienten kann zu weiterem Unbehagen und Widerstand führen. Es ist wichtig, ihre Autonomie zu respektieren und Entscheidungsmöglichkeiten zu bieten, während man sie während der Mahlzeiten ermutigt und unterstützt.

F: Wann sollten Pflegende medizinischen Rat suchen?
A: Wenn ein Demenzpatient konsequent das Essen verweigert oder erheblichen Gewichtsverlust erleidet, ist es wichtig, einen medizinischen Fachmann zu konsultieren. Dieser kann die zugrunde liegenden Ursachen bewerten und angemessene Anleitung und Unterstützung bieten.

Zusammenfassend ist der Verlust des Appetits eine häufige Herausforderung für Demenzpatienten. Das Verständnis der physischen, psychologischen und umweltbedingten Faktoren, die zu diesem Verhalten beitragen, kann den Pflegenden helfen, die notwendige Unterstützung zu bieten und den Ernährungsbedürfnissen ihrer Angehörigen gerecht zu werden. Geduld, Empathie und ein personenzentrierter Ansatz sind entscheidend, um dieses Problem anzugehen und das Wohlbefinden von Menschen mit Demenz zu fördern.

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