Studie zeigt Unterschiede in der Schwere von Influenza-Infektionen

Studie zeigt Unterschiede in der Schwere von Influenza-Infektionen

Eine kürzlich von den US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) finanzierte Studie hat Licht auf die relative Schwere verschiedener Arten von Influenzaviren bei hospitalisierten Patienten geworfen. Die in The Lancet Microbe veröffentlichte Studie ergab, dass Patienten, die mit den Viren A(H1N1)pdm09 oder B in das Krankenhaus eingeliefert wurden, ein höheres Risiko für schwere Verläufe hatten im Vergleich zu denen mit dem Virus A(H3N2).

Im Verlauf von neun Grippesaisons hatten etwa 17% der mit Influenza hospitalisierten Menschen schwere Verläufe wie Einweisung auf die Intensivstation, den Einsatz invasiver mechanischer Beatmung oder extrakorporaler Membranoxygenierung (MV/ECMO). Die Studie ergab, dass Patienten mit dem Virus A(H1N1)pdm09 um 42% häufiger auf die Intensivstation eingewiesen wurden, um 79% häufiger MV/ECMO erhielten und um 25% häufiger starben im Vergleich zu denen mit dem Virus A(H3N2).

Ähnlich hatten Patienten mit dem Virus B ein höheres Risiko für schwere Verläufe im Vergleich zu Patienten mit dem Virus A(H3N2). Sie waren um 6% häufiger auf der Intensivstation, um 14% häufiger MV/ECMO und um 18% häufiger von Tod bedroht.

Die Forscher stellten auch fest, dass das Risiko einer Einweisung auf die Intensivstation und des Einsatzes von MV/ECMO für Patienten jeden Alters mit A(H1N1)pdm09-Viren durchweg höher war. Die Ergebnisse variierten jedoch nach Alter für das Influenza-B-Virus.

Die Studie analysierte grippebedingte Krankenhausaufenthalte von der Grippesaison 2010-2011 bis zur Saison 2018-2019 und umfasste mehr als 29 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten. Von den in der Studie eingeschlossenen Patienten waren 52% gegen Grippe geimpft und 88% hatten mindestens eine Begleiterkrankung.

Die Ergebnisse legen nahe, dass Unterschiede in der Verbindung zwischen Virenart oder -untertyp und Todesfällen in verschiedenen Altersgruppen durch Immunitätsprägung beeinflusst werden könnten. Damit ist die spezifische Art der Influenzaviren gemeint, mit denen Individuen in ihrer Kindheit erstmals konfrontiert waren und die ihre Immunantwort im späteren Leben prägen können.

Wichtig ist, dass die Studie keinen Zusammenhang zwischen Influenza-Art oder -Subtyp und der Wahrscheinlichkeit eines Todesfalls bei geimpften Personen festgestellt hat. Dies unterstreicht die Bedeutung der jährlichen Grippeimpfung zum Schutz vor schweren Krankheitsverläufen. Die Wirksamkeit des Impfstoffs könnte gegen das A(H3N2)-Virus geringer sein im Vergleich zum A(H1N1)pdm09-Virus, was die Bedeutung der Impfung unabhängig von den zirkulierenden Grippeviren betont.

Zusammenfassend hebt die Studie die Bedeutung der Empfehlung des CDC für jährliche Grippeimpfungen und eine frühzeitige antivirale Behandlung für Patienten mit hohem Risiko hervor. Durch das Verständnis der Unterschiede in der Schwere verschiedener Influenzaviren können medizinisches Fachpersonal Präventions- und Behandlungsstrategien besser lenken, um die Auswirkungen von Grippeinfektionen zu mindern.

Quellen:
– The Lancet Microbe, 25. September 2023

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