Steigende Temperaturen verbunden mit mehr Krankenhausbesuchen wegen Alkohol- und Substanzstörungen

Steigende Temperaturen verbunden mit mehr Krankenhausbesuchen wegen Alkohol- und Substanzstörungen

Eine neue Studie von Umweltgesundheitswissenschaftlern an der Mailman School of Public Health der Columbia University zeigt einen direkten Zusammenhang zwischen erhöhten Temperaturen und einer Zunahme von Krankenhausbesuchen aufgrund von Alkohol- und Substanzstörungen. Diese Erkenntnis wirft ein Licht auf die unvorhergesehenen Auswirkungen des Klimawandels und unterstreicht die Notwendigkeit dringender öffentlicher Gesundheitsinterventionen, insbesondere bei wärmerem Wetter.

Die Forscher stellten fest, dass höhere Temperaturen direkt mit einer höheren Anzahl von Krankenhausbesuchen aufgrund von alkohol- und substanzbezogenen Störungen korrelieren. Interessanterweise nahmen Krankenhausaufenthalte aufgrund von Drogenstörungen mit steigender Temperatur zu, aber nur bis zu einem bestimmten Punkt, etwa 65,8°F (18,8°C). Dies legt nahe, dass es jenseits dieser Temperatur Veränderungen im Verhalten geben könnte, die darauf hinweisen, dass Menschen bei heißerem Wetter weniger wahrscheinlich nach draußen gehen, riskante Aktivitäten ausüben oder Substanzen konsumieren.

Die Studie, die wahrscheinlich die erste umfassende Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Temperatur und Krankenhausbesuchen wegen Alkohol- und Substanzstörungen ist, verwendete Daten von über 670.000 Krankenhausbesuchen im Zusammenhang mit Alkoholstörungen und über 720.000 Krankenhausbesuchen im Zusammenhang mit Substanzstörungen über einen Zeitraum von 20 Jahren im Bundesstaat New York. Die Forscher berücksichtigten auch tägliche Temperaturen und relative Luftfeuchtigkeit, um Erkenntnisse mithilfe eines statistischen Modells zu gewinnen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Ergebnisse dieser Studie die Auswirkungen steigender Temperaturen auf Alkohol- und Substanzstörungen unterschätzen könnten, da schwere Fälle zu Todesfällen führen können, bevor eine Krankenhausbehandlung erfolgt. Zukünftige Forschungen könnten die Rolle vorhandener gesundheitlicher Probleme untersuchen, die durch Alkohol- und Substanzkonsum in Verbindung mit steigenden Temperaturen verschlimmert werden.

Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit von öffentlichen Gesundheitsinterventionen, die sich während wärmerem Wetter auf Alkohol- und Substanzstörungen konzentrieren. Laut der leitenden Autorin der Studie, Marianthi-Anna Kioumourtzoglou, sollten Aufklärungskampagnen über die Risiken des Konsums von Alkohol und Substanzen bei heißeren Temperaturen eine Priorität der öffentlichen Gesundheit sein.

Insgesamt liefert diese Studie wertvolle Einblicke in den Zusammenhang zwischen Temperatur und Krankenhausbesuchen aufgrund von Alkohol- und Substanzstörungen. Sie betont die Bedeutung der Bewältigung dieses Problems im Rahmen umfassenderer Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und im Rahmen von Strategien zur öffentlichen Gesundheit.

Quelle: Columbia University

Definitionen:
– Alkoholbedingte Störungen: Gesundheitszustände oder Probleme, die durch übermäßigen Alkoholkonsum verursacht werden.
– Substanzbedingte Störungen: Gesundheitszustände oder Probleme, die durch den Missbrauch oder die Abhängigkeit von Substanzen wie Drogen verursacht werden.
– Klimawandel: Langfristige Veränderungen der Temperaturen und Wetterbedingungen, die durch menschliche Aktivitäten wie das Verbrennen fossiler Brennstoffe verursacht werden.

Quelle: Keine URL angegeben.

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