Northeastern University wurde ausgewählt, eine prominente Rolle in einem neuen nationalen Netzwerk zu spielen, das darauf abzielt, die Vorhersage zukünftiger Pandemien zu verbessern. Die Institution wird in den nächsten fünf Jahren einen Zuschuss in Höhe von 17,5 Millionen US-Dollar von den US Centers for Disease Control and Prevention (CDC) erhalten, um das „EPISTORM: Center for Advanced Epidemic Analytics and Predictive Modeling Technology“ zu etablieren. Unter der Leitung von Alessandro Vespignani, Direktor des Network Science Institute der Northeastern University, wird das Zentrum sich darauf konzentrieren, den nächsten Ausbruch von Infektionskrankheiten, insbesondere in ländlichen Gebieten, zu erkennen und sich darauf vorzubereiten.
Im Rahmen des CDC Center for Forecasting and Outbreak Analytics zielt diese Initiative darauf ab, einen „National Weather Service für Epidemiebedrohungen“ zu schaffen. Die Northeastern University ist eines der 13 Zentren in diesem neuen CDC-Ausbruchsreaktionsnetzwerk. Die Universität wird mit einem Konsortium von 10 Forschungseinrichtungen, Gesundheitssystemen und privaten Unternehmen zusammenarbeiten, um innovative Werkzeuge und Technologien zur Epidemievorbereitung zu entwickeln.
Das Zentrum wird Algorithmen nutzen, um Daten aus verschiedenen Quellen wie Krankenhauseinweisungen, Abwasserüberwachung, sozialen Medien und Reisemustern zu analysieren, um die Verbreitung und den Verlauf von Infektionen vorherzusagen. Forscher der Northeastern University haben bereits wichtige Ratschläge an das Weiße Haus zu den Auswirkungen von Abstandsregeln während der frühen Phasen der Pandemie gegeben.
„Die Northeastern University ist aufgrund der Expertise von Alex Vespignani in der Pandemieverfolgung der ideale Standort für dieses Innovationszentrum“, sagte Jared Auclair, Leiter der Bioinnovation an der Northeastern University. Das Hauptziel des Zentrums ist es, innovative Strategien zur Verbesserung der Epidemiebereitschaft und -reaktion zu entwickeln. Samuel Scarpino, Direktor für künstliche Intelligenz und Lebenswissenschaften, fügte hinzu, dass das Zentrum Künstliche Intelligenz und Netzwerktechniken nutzen werde, um Abwasser-, genomische- und Mobilitätsdaten in Vorhersagemodelle zu integrieren.
Auch die Boston University beteiligt sich an dieser Initiative, wie in der Pressemitteilung der Northeastern University bestätigt wurde, jedoch wurden zum Zeitpunkt der Berichterstattung keine weiteren Informationen veröffentlicht. Das Projekt hat außerdem einen Zuschuss in Höhe von 23,5 Millionen US-Dollar über fünf Jahre für das Johns Hopkins Center for Health Security erhalten, was die Bedeutung der Stärkung der nationalen Verteidigung gegen zukünftige Epidemien unterstreicht.
Quellen:
– The Boston Globe ([email protected])