Eine Krankenschwester aus Winnipeg hat eine Klage gegen große Pharmaunternehmen eingereicht, in der sie den Status einer Sammelklage anstrebt. Sie behauptet, dass die Unternehmen durch die Vermarktung von rezeptfreien schleimlösenden Medikamenten, die einen Wirkstoff enthalten, der in mehreren Studien als unwirksam befunden wurde, Profit gemacht haben. Barb Eoris Klage besagt, dass diese Pharmaunternehmen, darunter Johnson & Johnson, Pfizer Canada, Procter & Gamble und GlaxoSmithKline Consumer Healthcare, durch 50 Jahre fahrlässige Falschdarstellung in Bezug auf Phenylephrin, den Wirkstoff, als wirksames nasales schleimlösendes Mittel tätig waren.
Phenylephrin ist häufig in verschiedenen rezeptfreien Erkältungsmedikamenten enthalten, wie z.B. Benylin, NeoCitran und Tylenol. Allerdings haben aktuelle Studien und ein Beratungsgremium der US-amerikanischen Food and Drug Administration einstimmig festgestellt, dass Phenylephrin in Pillenform als schleimlösendes Mittel unwirksam ist. Die geringe Menge des Wirkstoffs, die oral in die Nasenpassagen gelangt, lindert die Verstopfung nicht ausreichend. Es scheint, dass Phenylephrin möglicherweise besser wirkt, wenn es nasal in Form von Sprays oder Tropfen angewendet wird, obwohl diese Produkte in den USA nicht überprüft werden.
Die Klage argumentiert, dass die Pharmaunternehmen Milliarden von Dollar mit dem Verkauf von Medikamenten, die Phenylephrin als schleimlösende Mittel enthalten, eingenommen haben, obwohl sie wussten oder Verbraucher, Händler und Vertriebspartner vorsätzlich getäuscht haben, indem sie die Wirksamkeit des Wirkstoffs verschwiegen haben. Die Vorwürfe betonen, dass die Beklagten absichtlich verheimlicht haben, dass Phenylephrin nicht als orales schleimlösendes Mittel funktioniert, um den Umsatz zu steigern, höhere Preise zu verlangen und ihren Ruf zu schützen.
Barb Eoris Klage zielt darauf ab, eine Sammelklage zu zertifizieren, um Personen in mehreren kanadischen Provinzen zu vertreten, die diese angeblich unwirksamen Medikamente gekauft haben. Die Klage zielt darauf ab, dass diese Personen entweder den vollen oder einen Teilbetrag erstattet bekommen.
FAQ:
F: Welche Pharmaunternehmen werden in der Klage genannt?
A: Johnson & Johnson, Pfizer Canada, Procter & Gamble und GlaxoSmithKline Consumer Healthcare.
F: Welchen Wirkstoff im Medikament zielt die Klage ab?
A: Die Klage behauptet, dass Phenylephrin, ein Wirkstoff in rezeptfreien schleimlösenden Medikamenten, als nasales schleimlösendes Mittel unwirksam ist, wenn es oral eingenommen wird.
F: Haben die Pharmaunternehmen auf die Vorwürfe geantwortet?
A: Vertreter von Pfizer und GlaxoSmithKline haben erklärt, dass sie die genannten Produkte seit 2019 nicht mehr verkaufen. Johnson & Johnson und Procter & Gamble haben bisher noch keinen Kommentar zur Klage abgegeben.