Eine neue Forschungsarbeit mit dem Titel „Genexpressionssignaturen seneszenter Hornhaut- und Bindehautepithelzellen des Menschen“ wurde in Aging veröffentlicht. Die Studie, durchgeführt von Forschern des Buck Institute for Research on Aging, der Kyoto Prefectural University of Medicine und des Lawrence Berkeley National Laboratory, zielt darauf ab, die Merkmale seneszenter Hornhaut- und Bindehautepithelzellen zu untersuchen.
Die Forscher induzierten zelluläre Seneszenz im menschlichen Hornhaut- und Bindehautepithel mittels X-Strahlung und analysierten die Genexpressionprofile dieser Zellen. Sie untersuchten Zellmorphologie, seneszenzassoziierte β-Galaktosidase (SA-β-Gal)-Aktivität, Zellproliferation und Expression von Seneszenzmarkern. Die RNA-Sequenzierung wurde durchgeführt, um die Genexpressionprofile zwischen seneszenten und nicht seneszenten Zellen zu vergleichen. Die Forscher untersuchten auch das mögliche Engagement seneszenter Zellen bei Erkrankungen der Augenoberfläche.
Die mit X-Strahlung behandelten Hornhaut- und Bindehautepithelzellen zeigten typische Merkmale der Seneszenz wie flache Morphologie, erhöhte SA-β-Gal-Aktivität, verringerte Zellproliferation und erhöhte Expression der Seneszenzmarker p16 und p21. Die RNA-Sequenzierungsanalyse zeigte signifikante Unterschiede in den Genexpressionprofilen zwischen seneszenten Hornhaut- und Bindehautepithelzellen.
Darüber hinaus ergab die Studie, dass seneszente Bindehautepithelzellen in pathologischem Bindehautgewebe mit limbalem Stammzellmangel vorhanden waren und möglicherweise eine Rolle bei abnormaler Differenzierung spielen. Die Autoren heben die zellulären und molekularen Eigenschaften seneszenter Zellen der Augenoberfläche hervor, insbesondere seneszenter Bindehautepithelzellen, und ihre potenzielle Rolle bei schweren Erkrankungen und Pathologien der Augenoberfläche.
Diese Forschung trägt zu einem tieferen Verständnis der seneszenten Phänotypen von Hornhaut- und Bindehautepithelzellen bei und wirft Licht auf ihre Beteiligung an Erkrankungen der Augenoberfläche. Weitere Studien auf diesem Gebiet könnten den Weg für neue therapeutische Strategien zur Behandlung und Therapie dieser Krankheiten ebnen.
Quelle: Aging (2023). DOI: 10.18632/aging.205113