Der Weltmalaria-Bericht 2022 der Weltgesundheitsorganisation zeigt, dass trotz erheblicher Fortschritte bei der Reduzierung der Malaria-Sterblichkeit seit 2000 die Gewinne in den letzten Jahren ins Stocken geraten sind, insbesondere in Subsahara-Afrika. Während die Bemühungen zur Bekämpfung von Malaria sich hauptsächlich auf kleine Kinder und schwangere Frauen konzentriert haben, deuten Hinweise darauf hin, dass die Malaria-Sterblichkeit bei Erwachsenen in einigen stark endemischen Gebieten zunimmt.
Der Artikel untersucht die Frage, ob es sich lohnt, den Einsatz von Malaria-Impfstoffen bei Erwachsenen in Betracht zu ziehen und zu testen, um die Krankheitsbelastung und Mortalität bei Erwachsenen zu reduzieren und zur Verringerung der Malaria-Übertragung beizutragen. Die 2000er Jahre markierten eine vielversprechende Ära in der Malaria-Kontrolle, mit der Einführung von Artemisinen als wirksame Behandlung, der Verwendung von Kombinationspräparaten gegen Malaria und der Umsetzung von Präventivmaßnahmen wie der intermittierenden vorbeugenden Therapie bei schwangeren Frauen und insektizidbehandelten Netzen.
Die Gründung von Organisationen wie dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von AIDS, Tuberkulose und Malaria und der US-Präsidentschaftsinitiative zur Bekämpfung von Malaria brachte erhebliche Mittel für die Malaria-Kontrollbemühungen. Dennoch stagniert der Fortschritt, und die von der Globalen Technischen Strategie der WHO für Malaria festgelegten Ziele wurden verfehlt. Die Gründe für den mangelnden Fortschritt umfassen eine geringere als erwartete Wirksamkeit von Interventionen, suboptimale Umsetzung, unzureichende Finanzierung sowie das Aufkommen und die Verbreitung von Artemisinin-Resistenz.
Angesichts dieser Herausforderungen könnte der Einsatz von Malaria-Impfstoffen bei Erwachsenen eine mögliche Lösung sein. Impfstoffe haben das Potenzial, die Krankheitsbelastung und Mortalität bei Erwachsenen zu verringern, zur Reduzierung der Übertragung beizutragen und einen neuen Ansatz zur Bekämpfung von Malaria zu bieten. Die Umsetzung von Malaria-Impfstoffen bei Erwachsenen würde zwar erhebliche Mittel und programmatische Unterstützung erfordern, könnte jedoch zu einem bedeutenden Rückgang und letztendlich zur Eliminierung der Krankheit führen.
Quellen:
1. Weltmalaria-Bericht 2022 der Weltgesundheitsorganisation
2. Hinweise auf steigende Malaria-Sterblichkeit bei Erwachsenen in stark endemischen Gebieten
