Viele Erwachsene, die ihr Erwachsenenalter erreicht haben, bevor der HPV-Impfstoff verfügbar war, sind sich nicht über ihren Impfstatus und die potenziellen Risiken von HPV-bedingten Krebserkrankungen im Klaren. HPV, eine Gruppe von Viren, die durch Hautkontakt übertragen werden, ist weit verbreitet und kann zu bestimmten Krebsarten führen. Der Impfstoff, der üblicherweise zwischen dem 9. und 12. Lebensjahr verabreicht wird, schützt vor hochriskanten Virenstämmen, die mit diesen Krebsarten in Verbindung gebracht werden.
Ein Mangel an Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen HPV und Krebs ist bei Menschen, die vor der Zulassung des Impfstoffs im Jahr 2006 erwachsen wurden, üblich. Infolgedessen steigen die Fälle von HPV-bedingtem Rachen- und Mundkrebs landesweit an.
Dr. Matthew Old vom Ohio State University Comprehensive Cancer Center warnt davor, dass Oropharynxkrebs, Krebs im hinteren Teil des Rachens, immer häufiger wird als Gebärmutterhalskrebs. Das James Cancer Hospital und das Solove Research Institute gehen davon aus, dass HPV-bedingter Rachenkrebs bald eine der häufigsten Krebsarten bei Personen im Alter von 45 bis 65 Jahren sein wird.
Da HPV-Infektionen oft kaum oder keine Symptome zeigen, tragen viele Menschen unwissentlich das hochriskante Virus in sich und verbreiten es weiter. Dr. Old erklärt, dass diese Infektionen sich später zu Krebs entwickeln können, manchmal erst Jahrzehnte später.
Um dieses wachsende Problem zu bekämpfen, fordern Ärzte die Patienten auf, die HPV-Impfung in Betracht zu ziehen, nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene bis zum Alter von 45 Jahren. Die Prävention durch Impfung ist entscheidend.
Glenn Moog, der mit HPV-bedingtem Rachenkrebs diagnostiziert wurde, betont die Bedeutung präventiver Maßnahmen. Nach fünf Jahren Behandlung ist er nun krebsfrei und ermutigt andere, sich impfen zu lassen. Eine erhöhte Aufklärung bei Erwachsenen und Eltern über die Vorteile der HPV-Impfung kann die Impfraten signifikant verbessern und zukünftige Krebserkrankungen verhindern.
Wenn Sie unter 45 Jahren sind und den HPV-Impfstoff noch nicht erhalten haben oder unsicher über Ihren Impfstatus sind, konsultieren Sie Ihren Hausarzt, um festzustellen, ob der Impfstoff für Sie geeignet ist.
Quellen:
– Ohio State University Comprehensive Cancer Center
– James Cancer Hospital and Solove Research Institute